Pfingstsportfest – Ein Erlebnisbericht

Wie angekündigt nahmen wieder einige DSC-er am legendären Pfingstsportfest in Zeven teil. Dass die Veranstaltung dieses Jahr besonders  gut werden würde, erahnte man schon  nach der Ansage des Stadionsprechers. Dieser wies auf die 20 Athleten der chinesischen Nationalmannschaft hin, die am Sonntag für viele neue Meetingrekorde sorgten und die Zuschauer in ihren Bann zogen. Natürlich waren wir aber nicht nach Zeven gefahren, um Chinesen anzuschauen, sondern um selber gute Wettkämpfe zu absolvieren.

Am Samstag traten Lara Diekmann, Constanze Hungar (beide U20), Pia-Sophie Ptaszynski, Ruth Müller, Marie-Anna Dunkhase und Julian Hartung (alle U18) über die 100m an. Besonders hervorzuheben ist die Zeit von Constanze. Während im Vorlauf mit 12,41 sec. die Norm für die Deutschen Meisterschaften noch knapp verfehlt wurde, brauchte sie im Endlauf nur noch 12,38sec. Mit dieser Zeit löste Constanze das Ticket zur Jugend-DM und unterbot ihre vorherige Bestleistung um zwei Hundertstel. Eine neue Bestleistung gelang auch Ruth; nach 13,32 Sekunden blieb bei ihr die Uhr stehen. Pia ärgerte sich, da sie zum wiederholten Male die 13-Sekunden-Grenze nur knapp nicht knacken konnte während Julian mit 11,54sec bereits eine gute Form bewies. Da es in Zeven immer mehrere Endläufe gibt, sprinteten alle Athleten zweimal die 100m-Distanz. Dass die Sprinterinnen auch als Team schnell sind, bewiesen sie in der 4x100m Staffel. Constanze, Lara, Pia und Marie-Anna liefen mit 49,52sec. zwar ein Stückchen langsamer als die Bestzeit unserer U20-Staffel, konnten jedoch das Rennen für sich entscheiden.

Marie-Anna schien Gefallen an der 100m Strecke zu haben, sodass sie auch noch zweimal die Distanz mit Hürden im Weg lief. Da sie bereits im Vorlauf ihr Knie an der Hürde mit blauen Flecken schmückte, erzielte sie 15,05 sec, was sicherlich noch steigerungsfähig ist.

Auch im Wurfbereich war der DSC vertreten. Mit Friedelinde Petershofen und Fenja Mager wurden im Diskuswurf Platz eins und drei belegt. Während Friedelinde 29,78m warf, landete der Diskus bei Fenja nach 27,36m. Im Kugelstoßen erzielten die Beiden mit 11,57m (Friedelinde, Platz 1) und 11,01m (Fenja,Platz 6) gute Weiten.

Für den krönenden Abschluss des Tages sorgte schließlich Julian. Während der Rest der Mannschaft den Plan schmiedete, das Stadion zwischen 400m Lauf und der von uns befürchteten Magenentleerung (dazu kam es zum Glück nicht)  zu verlassen, dachte Julian wohl über die 400m Bestzeit seines Trainers nach. Nachdem er ein ziemlich hohes Tempo einschlug wartete man eigentlich nur darauf, dass Julian zum Ende hin langsamer werden würde. Aber glücklicherweise trat dies nicht ein und er erzielte eine hervorragende Zeit von 51,65 Sekunden. Dass er damit als dem jüngeren U18-Jahrgang Angehörender die Norm für die Jugend-DM nur knapp verfehlte, schien Julian nach dem Zieleinlauf wenig zu beschäftigen. Viel wichtiger war doch, dass er schneller lief, als sein Trainer es in seinem Alter tat.

Auch am Sonntag wurde der Sportplatz wieder durch den DSC-Banner verziert. In Abwesenheit unseres Trainers (Wir gratulieren seiner Tochter Thea zu Taufe!) wurden erneut zwei Normen für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach aufgestellt.

Nachdem früh am Morgen durch Constanze (26,10 sec), Lara (26,44 sec) und Pia (26,62 sec) gute Leistungen über die 200m Distanz erzielt wurden, die für die erst-und letztgenannten sogar neue Bestzeiten bedeuteten, lief uns plötzlich eine über beide Ohren strahlende Fenja entgegen. Mit 43,29m steigerte sie nicht nur ihre Bestleistung um über zwei Meter, sondern erzielte auch die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften und besiegte außerdem Berit Warnecke, die in diesem Jahr schon eine Weite von über 50m aufweisen kann. Auch Marie-Anna steigerte sich innerhalb des Wettkampfes und überzeugte mit einer neuen Bestleistung von 29,26m. Lara versuchte sich später noch im Weitsprung. Hier sorgten nicht nur Laras fünf Meter Sprünge für Unterhaltung, sondern auch die durch integrierte Sprungläufe äußerst spezielle Anlauftechnik einer Chinesin. Auch deren Dehnübungen sorgten für Aufsehen, da hätte man beim Beobachten des Aufwärmens eher eine Turnerin als eine 6,50m-Weitspringerin vermutet. Wir bewiesen uns als gute Zuschauer, fingen wir doch mit dem rhythmischen Klatschen an. Leider schien der Asiatin dies nicht so wirklich zu gefallen, sodass wir uns lieber wieder auf unsere Vereinskameradin konzentrierten. Lara sprang mit 5,11m eine zufriedenstellende Weite und konnte damit sogar den Jugendwettbewerb für sich entscheiden.

Zeitgleich fand auch der 1500m Hindernislauf von Anne Hochwald statt. Sie überquerte die Hindernisse samt Wassergraben erfolgreich und brauchte für die Strecke 5:18,63 min. Damit wurde sie insgesamt vierte und bei den Landesmeisterschaften dritte. Viel wichtiger ist aber, dass die Zeit die Qualifikation für die deutschen Jugendmeisterschaften bedeutet. Im darauffolgenden Lauf der männlichen Jugend schien einem Athleten wohl besonders warm zu sein, so segelte er doch schon vor dem Lauf kopfüber in den Wassergraben.

Abschließend startete Marie-Anna im Hochsprung. Die 1,50m überquerte sie trotz mangelndem Hochsprungtraining in den letzten Monaten locker; bei 1,55m musste sie sich dann zum Staffellauf begeben. Nach einem perfekten Wechsel zwischen Sonja Gerdes (Werlte) und Pia waren die anderen zwei Wechsel leider nicht so gut, was aber auch daran lag, dass der Hochsprung gleichzeitig stattfand und somit die Wechsel nicht geübt werden konnten. Dennoch lief die U18-Staffel in der Besetzung Sonja (Werlte), Pia, Marie-Anna und Anne Borgmann (Werlte) eine gute Zeit von 50,78 Sekunden und wenn noch ein bisschen die Wechsel geübt werden, wird die 50 Sekundenmarke sicher bei der nächsten Gelegenheit unterboten.

Leonard Hartung vertrat den DSC  bei der letzten Disziplin des Tages. Über 800m der Männer lief er 1:55,24min und platzierte sich damit auf Rang 6.

Das Wochenende war gefüllt von Normen für die Deutschen Jugendmeisterschaften, bewundernden Ausrufen bei den Weltklasseleistungen der Chinesen und guten Leistungen auch am Sonntag – trotz der Abwesenheit unseres Trainers. Sicherlich werden wir nächstes Jahr wieder zu dieser gut organisierten Veranstaltung fahren.