Am Freitag beim Flutlichtsportfest in Papenburg stand für viele DSC-Athleten der Saisonabschluss auf der Bahn auf dem Programm. Eine gute Gelegenheit, mit Spaß am Ende der Saison noch einmal eine selten angebotene Disziplin ausprobieren oder doch nochmal eine richtig gute Zeit hinzulegen. Nicht so viel Spaß machte allerdings zu Beginn das Wetter mit stürmischen Böen und starken Regenschauern. In diesem wirklich ungemütlichen Setting gaben Lasse Förster, Finn von Holdt und Gabriel Monien ihr Debüt über die Hindernisse. Während Lasse und Finn in der U16 noch 1500m bei einer Hindernishöhe von 0,762 m laufen mussten, waren für Gabriel bereits 3000m bei einer Hindernishöhe von 0,914 m zu absolvieren.
Schon am Start klitschnass machten Lasse und Finn ihre Sache gut. Lasse klemmte sich an den schon etwas erfahrenen und ein Jahr älteren Konkurrenten aus Osnabrück, Finn lief etwas dahinter. Hindernisse und Wassergraben stellten für beide keine größere Schwierigkeit dar, zumindest keine größere als das Wetter. Am Ende blieb Lasse bei seinem Debüt trotz der schwierigen Bedingungen unter den fünf Minuten und finishte in 04:56,93 Minuten als Zweiter. Dahinter folgte Finn in 5:26,61 Minuten als Dritter.
Gabriel war bei seinem Debüt der einzige Starter. Während seines Laufes legte der Regen noch einmal ordentlich zu. Gabriel lief zügig los und nachdem es bei der ersten Wassergrabenüberquerung (die im Training noch nie komplett geübt werden konnte) noch ein paar Schwierigkeiten bei der Landung gab, fand er gut ins Rennen und auch einen Rhythmus und eine eigene Hürdentechnik zum Überqueren der Hindernisse. Am Ende von oben und von unten komplett durchnässt schaffte es Gabriel ins Ziel und blieb mit 09:54,17 Minuten bei widrigsten Bedingungen nur vier Sekunden unter der U23-DM Norm. Fazit: wird im nächsten Jahr nochmal angegangen.
Nach den Hindernisläufen beruhigte sich das Wetter, Regen und Wind ließen nach. Damit war der Auftritt der beiden noch neuen M15-Athleten Lennart Brand und Felix Seebeck dann auch bei regulären Bedingungen. Beide starteten über die 100m, auf einen angedachten Start beim Weitsprung verzichteten sie aufgrund der Bedingungen doch. Felix holte sich mit einer starken Zeit von 12,13 Sekunden sogar den Sieg in der Altersklasse, Lennart wurde in 13,00 Sekunden Achter.
Die größte Gruppe der DSCer startete dann über 1000m, inzwischen war es auch dunkel geworden und das Stadion vollständig vom Flutlicht beleuchtet. Im ersten Lauf waren mit Jost Hornbostel, Jan de Vries, Christian Prell und Matti Niederheide die Athleten der U20 und Hauptklasse gefordert. Von Beginn an übernahm dabei Matti die Tempoarbeit, ging die erste Runde aber erstmal verhältnismäßig ruhig an. Anschließend verkam das Rennen zu einem Steigerungslauf, bei dem zuerst Jost und anschließend nach anderthalb Runden auch Christian nicht mehr folgen konnten. Lediglich Jan blieb an Matti dran, zusammen hatten sie vor zwei Wochen ja noch Silber bei der Langstaffel-DM über die 3*1000m geholt. Doch auch im Endspurt ließ Matti sich den Start-Ziel Sieg nicht nehmen und gewann von vorne. Die am Ende noch gute Zeit von 02:35,80 Minuten zeugt von dem hohem Endtempo. Auch Jan, der direkt aus dem Urlaub angereist war, war knapp dahinter mit seiner Zeit von 02:36,32 Minuten nicht unzufrieden. Christian blieb mit 02:45,28 Minuten im Bereich seiner Bestzeit und Jost holte sich mit 02:57,80 den 6. Platz des Gesamtfeldes.
Im 1000m-Lauf der Altersklassen U18 und M15 waren dann Jim Söhnle und Luke Köpp am Start. Und beide machten ihre Sache auf der für beide ungewohnt kurzen Strecke richtig gut. Während der einzige U18-Läufer früh weg zog bildete sich eine Gruppe von M15-Athleten, bei denen sich Luke und Jim im Windschatten hielten. Etwa eine Runde vor Schluss nahm sich Luke dann ein Herz und erhöhte das Tempo. Jim folgte ihm und zusammen setzten sie sich dann von der Gruppe ab. Mit einem Endspurt sicherten sich beide in 03:10,03 Minuten bzw. 03:11,05 Minuten nicht nur Altersklassenplatz 1 und 2, sondern auch noch Platzierungen in den Top 10 der niedersächsischen Bestenliste.
Eine halbe Runde weniger lief dann Linda Knoblauch im Wettbewerb der 800m U18. Kurz vorm Start noch einmal die Konkurrenz abgecheckt und beschlossen, an wen man sich gut ranhängen kann und dann: gesagt, getan. Von Beginn an klemmte sich Linda an die in der Startliste vor ihr gelistete Konkurrentin und ließ auch nicht locker. Beide setzten sich vom Rest des Feldes ab und bildeten das Spitzen-Duo. Im Endspurt konnte Linda dann nicht ganz vorbei gehen, wurde aber für ihr engagiertes Rennen mit dem 2. Platz und einer Steigerung ihrer Bestzeit um gleich 4 Sekunden belohnt. Diese steht jetzt bei 02:38,78 Minuten. “Endlich mal auf dem Treppchen”, freute sich Linda im Ziel.
Den Abschluss des langen Abends machte dann das 5000m Rennen. Hier war Bonnie Andres als einzige weibliche Athletin am Start. Nach einem schnellen ersten Kilometer fand sie ihren Rhythmus und spulte in konstanten Zeiten Runde für Runde ab. Dabei war sie von Beginn an mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Davon ließ sie sich aber nicht beirren und bestätigte ihre derzeit sehr gute Form. Ihr selbstgestecktes Ziel unter 18 Minuten zu bleiben schaffte sie trotz des eher einsamen Rennens deutlich: mit 17:53,82 Minuten war sie nochmal 15 Sekunden schneller als bei der LM in Bremen vor drei Wochen.
Einige Athleten starten am Sonntag noch bei der Team-LM in Verden, bevor am kommenden Donnerstag für die Läufer die Herbst-Straßenlaufsaison in Ofen startet.
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