Ungewöhnlich spät in der Saison fanden an diesem Wochenende die Landesmeisterschaften der Hauptklassen und der U18 in Bremen statt. Nachdem die Saisonhöhepunkte zum Teil schon vor einigen Wochen waren, so galt es noch einmal zu schauen, was die Form zum Ende der Saison noch so hergibt.
Den Auftakt auf der Bahn machten am Samstag die Sprinter in der Hauptklasse. Niklas Bent Raschen und Jakob Buchberger qualifizierten sich in den Zwischenläufen in 11,29 bzw. 11,44 Sekunden für die Finalläufe. Jakob verzichtete allerdings auf die dortige Teilnahme und überließ es Niklas den DSC im Finale zu vertreten. Hier lief Niklas nach eigenen Angaben etwas verkrampft und nahm schon vor dem Ziel etwas raus, da absehbar war, dass es nicht für einen Treppchenplatz reichen würde. In 11,39 Sekunden sicherte er sich trotzdem noch den 7. Platz.
Vorher hatte Niklas schon im Weitsprung überzeugt. Mit 6,53 Metern im dritten Versuch sicherte er sich den Vize-Meistertitel. Zum Sieg fehlten lediglich vier Zentimeter.
Auf sich aufmerksam machte Arjen Darsow über die Stadionrunde in der U18. In einem Lauf, bei dem er am Start erst etwas vorsichtig anging, dann in der zweiten Kurve nach vorne aufschließen konnte, belegte er einen guten 3. Platz. Gleichzeitig schraubte er seine Bestleistung von 53,99 Sekunden auf 52,70 Sekunden.
Über 1500m der männlichen Hauptklassen waren Gabriel Monien und Matti Niederheide am Start. Während Gabriel unter der Woche noch bei den Deutschen Polizeimeisterschaften am Start war und dort drei Rennen absolvierte, war es für Matti, der noch in der U20 startet, der erste Start über diese Distanz. Gabriel, etwas angeschlagen von den Belastungen unter der Woche, machte sich dann im Rennen um das Tempo verdient, am Ende war es dann Matti im Endspurt auf der letzten Runde, der sich noch auf den 2. Platz schob und sich bei seiner Premiere auf der Strecke in 4:02, 05 Minuten gleich den Vize-Meistertitel bei den Männern sicherte. Die Zeit reicht auch gleichzeitig für die Qualifikation für die U20-DM. Gabriel kam als Vierter ins Ziel und war mit seinem Lauf und seiner Zeit von 04:05,46 Minuten eher unzufrieden.
Ebenfalls über 1500m, allerdings in der weiblichen U18, startete Jale Seybold. Vor einigen Wochen erst von einem Austauschaufenthalt in Südafrika zurück gekommen, hielt sie sich mehr als zwei Runden im Hauptfeld, als dort das Tempo allerdings angezogen wurde, musste sie abreißen lassen. Mit 05:26,21 Minuten sicherte sie sich den 9. Platz, kam aber nicht ganz an ihre Bestzeit heran.
Den Abschluss des ersten Wettkampftages machten die 4*100m Staffeln. Hier gab es im DSC-Team einige Aufälle und so war der DSC in der Aufstellung Niklas Bent Raschen, Jakob Buchberger, Arjen Darsow und Tristan Darsow bei den Männern dann am Start. Mit einem guten Beginn und ordentlichen Wechseln sicherte sich das Team in 44,16 Minuten den 2. Platz und damit den Vize-Meistertitel, obwohl die Wechsel und Übergänge in dieser Aufstellung bisher kaum geübt worden waren.
Den Auftakt in den zweiten Wettkampftag machte aus DSC-Sicht Bonnie Andres im 5000m Wettbewerb der Frauen. Trotz eines kleinen Teilnehmerfeldes bildete sich hinter der späteren Siegerin Svenja Pingpank eine Dreiergruppe, bei der Bonnie die Initiative übernahm, aber auch ab und zu Unterstützung bei der Führungsarbeit durch eine weitere Athletin bekam. Bonnie konnte im Rennen die guten Trainingseindrücke bestätigen und lief ziemlich konstante Rundenzeiten. Auf der letzten Runde konnte sie vor allen Dingen auf den letzten 200m nochmal deutlich Tempo zulegen und sich im Endspurt den 2. Platz sichern. Mit 18:08 Minuten war sie so schnell wie seit einigen Jahren nicht mehr und war mit ihrem Vize-Meisterinnentitel sehr zufrieden.
Von den Sprintern war dann nur Arjen am zweiten Tag am Start. Über 200m der U18 erwischte er einen sehr guten Start und konnte seinen Zeitlauf in 23,94 Sekunden für sich entscheiden. In der Gesamtwertung seiner Altersklasse belegte der 400m-Spezialist damit einen guten 6. Platz.
Den Abschluss auf der Bahn machten die 800m Rennen. Hier waren bei den Männern Jan de Vries und erneut Matti am Start. Es galt sich, wie schon so oft, wiedermal der Konkurrenz aus Osnabrück zu erwehren. Es wurde ein taktisches Rennen, bei dem niemand richtig das Tempo machen wollte. Jan setzte sich lauernd an die zweite Position, Matti etwas dahinter. Die erste Runde wurde in etwa 61 Sekunden absolviert. 300m vor dem Ziel übernahm Matti dann die Initiative, erhöhte das Tempo und zog etwas nach vorne. Während das Rennen gerade spannend wurde, passierte im Zielbereich ein Missgeschick. Ein Kampfrichter stolperte über ein Kabel, in der Folge stürzte die Zielkamera um. Davon nichts mitbekommend kam die Spitzengruppe auf die Zielgerade und sprintete die Platzierungen in hohem Tempo aus. Und wieder war es Matti, der sich im Spurt auf dem zweiten Platz festbiss und niemand weiteren mehr vorbei lies. Jan, der etwas Pech im Kurvenausgang hatte, konnte sich knapp hinter dem dritten Athleten Platz 4 sichern. Insgesamt war es ein sehr enges Rennen, bei der es aufgrund der fehlenden Zielkamera keine offiziellen Zeiten gab, sondern nur eine Einlaufreihenfolge für die Meisterschaftswertung festgelegt wurde. Matti, der auch im nächsten Jahr noch in der U20 startberechtigt ist, holte sich damit den zweiten Vize-Meistertitel bei den Männern an diesem Wochenende. Insgesamt waren sowohl Jan als auch Matti zufrieden mit dem Rennen und dem spannenden, engen Ausgang.
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