Zum ersten Mal fanden die Deutschen Meisterschaften der Altersklassen U18 und U23 in diesem Jahr zusammen statt. Im Grenzlandstadion Mönchengladbach waren für drei Tage Wettbewerbe in allen Disziplinen angesetzt. Vom DSC hatten sich gleich drei Aktive für diese Meisterschaft qualifiziert:
- Bastian Schwarz (Jahrgang 2007) über 400m der U18
- Lea Smit (Jahrgang 2005) über 1500m der U23
- Gabriel Monien (Jahrgang 2003) über 1500m und 5000m der U23
Die Meisterschaften wurden mit den 1500m Halbfinals am Freitagnachmittag eröffnet. Für die Halbfinals der 1500m galt der Modus, dass jeweils die ersten sechs Athleten bzw. Athletinnen die Qualifikation für das Finale am Samstag erreichten.
Gleich im ersten Halbfinale und damit dem Auftakt zu dieser DM trat Gabriel an. Vor drei Wochen bei den Norddeutschen Meisterschaften in Rostock hatte er seine Bestleistung auf 3:55,18 Minuten gesteigert. Doch diesmal lief es über die Mittelstrecke für ihn nicht so gut. Obwohl das Tempo zwar flott, aber nicht außergewöhnlich war, musste er in der dritten Runde vom Feld abreißen lassen und konnte damit in den Kampf um die sechs ersten Plätze nicht eingreifen. Nach 04:00,93 Minuten überquerte Gabriel die Ziellinie und war unzufrieden mit seiner eigenen Leistung.
Besser machte es dagegen Lea, noch der Altersklasse U20 angehörig, bei ihrer DM-Premiere. Lea ist in diesem Jahr das erste Mal über 1500m gelaufen und hatte sich im ersten Rennen gleich die Quali für die U20-DM geholt. Im zweiten Rennen konnte sie ihre Leistung gleich soweit steigern, dass sie auch die Quali für die U23 in der Tasche hatte. In dem großen Teilnehmerinnenfeld der U23-DM galt es für Lea insbesondere darum Erfahrung bei Wettkämpfen auf nationaler Ebene zu sammeln. Auch sie stand im ersten von zwei Halbfinals an der Startlinie, u.a. zusammen mit Olympiateilnehmerin und der Deutschen Meisterin über 3000m Hindernis Olivia Gürth. Die ersten zweieinhalb Runden konnte Lea den Kontakt zur großen Spitzengruppe halten, musste dann etwas abreißen lassen, wurde aber nicht langsamer. Auf der letzten Runde konnte sie sogar noch einige Athletinnen, die aus der Spitzengruppe fielen, wieder einsammeln. Am Ende kam sie als sehr gute Zehnte von sechzehn Athletinnen ins Ziel und belohnte ihr couragiertes Rennen mit einer erneuten Bestzeit. Diese liegt jetzt bei 04:44,18 Minuten.
Gabriel haderte weiterhin mit seiner Leistung, entschied sich dann aber noch die 5000m anzugehen, um zu zeigen, dass er bessere Leistungen erbringen kann, schließlich hatte er die Quali dazu auch. Dies war möglich, da die 5000m als letzter Lauf des Tages angesetzt waren, sechs Stunden nach den 1500m. Und der Mut zum zweiten Start wurde belohnt. 17 Athleten waren über die Langstrecke am Start und Gabriel war nach Meldezeiten an Position 16 gesetzt. In einem sehr schnell angegangenen Rennen entschied sich Gabriel nach 1000m der Spitzengruppe nicht mehr zu folgen und bildete mit weiteren Athleten eine Verfolgergruppe. Diese war in der Lage, gemeinsam ein konstantes Tempo zu gehen und das Rennen weitestgehend gemeinsam für sich zu gestalten. In der letzten Runde konnte er sich auf seinen Schlussspurt verlassen und überquerte als Zwölfter nach 15:05,41 Minuten die Ziellinie. Mit dem Ergebnis, insbesondere was die Platzierung anging, zeigte sich Gabriel dann sehr zufrieden und versöhnte sich mit den Meisterschaften.
Am Samstag war dann Langsprinter Bastian über die Stadionrunde gefragt. Bastian hatte in diesem Jahr seine Leistung auf 51,79 Sekunden gesteigert. Leider hatte er Pech mit der Wettkampforganisation bzw. der Laufeinteilung. Bei der ersten Veröffentlichung der Startlisten war Bastian in den fünften von fünf Vorläufen eingeteilt worden. Entsprechend stellte er sein Aufwärmprogramm darauf ein. Ca. 20 Minuten vor dem ersten Zeitlauf wurde die Laufeinteilung aber noch einmal geändert und Bastian sollte plötzlich bereits im ersten Lauf starten. Dies bekam Bastian aber so kurzfristig nicht mit. Am Callroom erschien er zur Callroomzeit für den fünften Vorlauf, erst hier erfuhr er, dass er inzwischen im ersten Vorlauf eingeteilt war, der allerdings gerade gestartet wurde. Nach einigem Hin und Her konnte Bastian dann kurzfristig im vierten Vorlauf starten, allerdings auf der ungeliebten Bahn 1. Mit der Aufregung und der damit einhergehenden nicht optimalen Startvorbereitung reichte es für Bastian dann noch für eine Zeit von 51,89 Sekunden, was nicht zum Weiterkommen langte. Mit einer optimalen direkten Wettkampfvorbereitung wäre da sicherlich noch etwas mehr drin gewesen, waren sich Athlet und Trainer im Nachgang sicher.
Alle Ergebnisse aus Mönchengladbach gibt es hier: Link
Einige Bilder vom Freitag gibt es hier: Link