Bei richtig schlechtem Wetter machte sich die Laufgruppe des DSC auf nach Rostock zu den norddeutschen Meisterschaften der U18 und der Hauptklassen. Als die Gruppe aber nachmittags ankam, hörte auch der Regen auf und auch der böige Wind ließ etwas nach.

So hatten die 1500m Läufer und Läuferinnen doch noch ganz gute Bedingungen. Den Anfang machte Gabriel Monien, der die Quali für die 1500m bei der U23-DM schon in der Tasche hatte und für den es darum ging, nochmal ein gutes Gefühl für den Rennverlauf zu bekommen. In einem guten Feld behauptete er sich taktisch klug und lief drei gleichmäßige Runden an, um dann im Endspurt auf den letzten 300m noch einmal deutlich zuzulegen. Am Ende blieb die Uhr bei 03:55,18 Minuten stehen: neue persönliche Bestleistung und ein gutes Omen für die Deutschen Meisterschaften Anfang Juli in Mönchengladbach.

Im nachfolgenden Lauf der Frauen waren dann Bonnie Andres und U20-Läuferin Lea Smit am Start. Auch Lea hat sich schon die Norm für die U23-DM in Mönchengladbach gesichert. Wie schon in den gemeinsamen Rennen zuvor, blieben Bonnie und Lea lange zusammen, wobei Lea die meiste Zeit vorweg lief. Am Ende versuchte Bonnie nochmal zu kontern und eine weitere Mitläuferin kam nochmal auf, Lea konnte den Angriff im Endspurt aber kontern und dabei auch Bonnie noch ein paar Meter abnehmen. Für beide war es aber ein gutes Rennen: Bonnie verbesserte ihre bisherige Bestzeit auf dieser Strecke auf 4:47,34 Minuten und sicherte sich den 6. Platz, Lea kam mit 04:46,08 Minuten fast an ihre vergangene Woche aufgestellte Bestzeit heran und sicherte sich als U20-Läuferin den 4. Platz in der Frauenwertung. 

Am Morgen des Folgetags wagten Bonnie und Gabriel dann das Experiment, nach der Vorbelastung des Vortags die 5000m Langstrecke anzugehen. Bei jetzt guten Bedingungen musste Bonnie die gesamte Distanz allein bewältigen. In 18:26,45 Minuten konnte sie ihre Zeit von den Bezirksmeisterschaften von vor zwei Wochen um zwei Sekunden steigern. Im Gegensatz zu Bonnie hatte Gabriel danach ein gutes Feld, musste sich endlich mal nicht um das Tempo bemühen und hatte immer einen Läufer vor sich. Bei Kilometerzeiten um die 3 Minuten sah es lange so aus als würde es knapp werden mit der anvisierten U23-DM Qualifikationszeit von unter 15 Minuten. Das war auch Gabriel bewusst, diesmal konnte er auf dem letzten Kilometer allerdings noch zulegen. Besonders auf den letzten 200m zeigte er noch einmal seine Mittelstrecken-Qualität und packte einen starken Endspurt aus. Damit reichte es dann am Ende auch für die gewünschte Quali: 14:57,72 Minuten stehen jetzt als neue Bestzeit bei Gabriel zu Buche. Athlet und Trainer haben jetzt die Aufgabe zu entscheiden, ob Gabriel bei der U23-DM die Mittelstrecke (1500m) oder die Langstrecke (5000m) in Angriff nimmt, beide Wettbewerbe sind am selben Tag angesetzt.

Am Nachmittag standen dann zum Abschluss der Meisterschaften noch die 800m-Läufe auf dem Programm. Nachdem den ganzen Tag gute Bedingungen herrschten und die Sonne für angenehme Temperaturen sorgte, kam ausgerechnet vor den Starts der Zeitläufe ein starker Schauer und setzte die Laufbahn unter Wasser. So war es schwierig für Matti Niederheide (U20) und Jan de Vries gute Läufe hinzulegen und die angestrebte DM-Norm zu erreichen. Mit 1:57,55 Minuten (Matti) im 2. Zeitlauf und 1:56,10 Minuten im 3. Zeitlauf (Jan), liefen beide für die Bedingungen zwar gute Zeiten aber verpassten jeweils die angestrebten Qualis. Dagegen lieferte Lea bei den Frauen nochmal richtig ab. Inzwischen war die Bahn wieder etwas abgetrocknet und Lea ließ sich nicht davon beirren, dass zwei Läuferinnen einen schnellen Start hinlegten und erstmal eine Lücke zum Verfolgerfeld aufmachten. Unter der Führung von Lea wurde die Lücke nach 600m vom Verfolgerfeld wieder geschlossen und Lea zeigte erneut, dass sie im Endspurt bestehen kann. Nur hauchdünn musste sie sich in ihrem Zeitlauf einer Konkurrentin geschlagen geben. Mit 02:18,79 Minuten verbesserte sie ihre Bestzeit erneut um circa eine Sekunde und sicherte sich den 10. Platz in der Wertung der Frauen.

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