Am Tag der Deutschen Einheit machten sich Jan Bollhorst, Jan de Vries und Finn Hannawald zusammen mit ihrem Trainer noch einmal auf nach Melle. Die Stadt der Landesturnschule war damit bereits zum dritten Mal in dieser Saison das Ziel der Mittel- und Langtreckler des DSC, diesmal gab es eine besondere Disziplin zu absolvieren: 2000m bzw. 3000m Hindernis. Die eher selten angebotene Strecke wollten Jan Bollhorst und Finn Hannawald unbedingt einmal ausprobieren, Jan de Vries hatte sich vor zwei Jahren schon einmal über die „dicken“ Hürden getraut.

Bei dem familiären Wettkampf wurde zuerst gestaunt, wie auch schon die jüngsten Athleten und Athletinnen mutig (noch ohne Hindernis) über oder in den Wassergraben liefen, bevor die 0,91 cm hohen Hindernisse für die Männer aufgebaut wurden. Am Wassergraben wurde das Hindernis schnell noch improvisiert, bevor der Startschuss viel. Im Lauf über 2000m der U18 & U20 wurde Jan de Vries dann begleitet von U18-Läufer Jonas Kulgemeyer vom OTB Osnabrück, der vor zwei Wochen noch das knappe 3000m-Duell mit Gabriel bei der LM für sich entscheiden konnte und auch die Hindernisse schon bei Deutschen Meisterschaften überquert hatte. Jan und Jonas gingen das Rennen zusammen an, bevor sich Jonas aber etwas absetzen konnte. Jan blieb aber in Schlagdistanz. In der vierten von fünf Runden passierte es dann: Jan verpasste das Hindernis am Wassergraben, statt draufzuspringen und sich abzustoßen, sprang er direkt drüber und landete komplett im Wasser. Nass am ganzen Körper war damit auch Jonas weg. Zwar konnte Jan am Ende nochmal zulegen und überquerte die Ziellinie nach 06:55,20 Minuten. Diesmal das erste Mal unter sieben Minuten und sieben Sekunden hinter Jonas. Ohne das Bad im kalten Wassergraben wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen.

Zweieinhalb Runden weiter ging es für Finn und Jan Bollhorst über die 3000m. Auch sie wurden von einem bekannten Gesicht begleitet: Aaron Hadaschik vom OTB Osnabrück versuchte sich ebenfalls zum ersten Mal über die Hindernisse. Aaron ging das Rennen zügig an, Finn versuchte zu folgen, während Jan von Anfang an sein Tempo lief. Alle drei wurden am Wassergraben auch von den Jüngsten angefeuert und Aaron konnte sich bald auch von Finn absetzen. Jan glänzte mit der besten Hindernistechnik, stöhnte aber über die lange zu absolvierende Strecke, freute sich aber, dass nur ein Fuß nass wurde. All drei mussten am Ende auf die Zähne beißen, kamen aber ohne größere Technikfehler ins Ziel. Aaron lief eine starke Premiere mit 10:16,52 Minuten. Finn kam nach 10:50,96 Minuten ins Ziel und war damit fünf Sekunden von Jan, der noch zu einem Endspurt fähig war, bevor nach Überquerung der Ziellinie dann doch eine längere Erholung notwendig war.

Das Wichtigste: alle blieben unverletzt und wollen das Ganze gerne nächstes Jahr noch einmal wiederholen. Der Dank geht auch an den Veranstalter, der für die „kleinen“ Felder die „großen“ Hindernisse auf- und wieder abgebaut hat.

Und natürlich gibt es von so einem Event tolle Fotos, diese gibt es hier: Link