Etwas vom Winde verweht waren die diesjährigen Bezirksmeisterschaften Weser-Ems im Marschwegstadion. Insbesondere die Mittel- und Langstreckler, die einen großen Teil der DSC-Starter ausmachten, litten unter dem frischen böigen Wind, der mindestens einmal pro Runde eine Extra-Portion Kraft kostete. So waren diesmal die Bestzeiten nicht ganz so dicht verteilt wie am vergangenen Wochenende bei der Bahneröffnung in Stuhr.

 

Gleich ganz früh ran musste die einzige DSC-Mehrkämpferin, die heute am Start war: Fenja Malek. Eigentlich noch in der U16 startberechtigt, qualifizierte sie sich in der höheren Altersklasse im 100m Sprint und im Weitsprung jeweils für das Finale bzw. den Endkampf. Über 100m benötigte sie 13,15 Sekunden, allerdings half ihr hier der Rückenwind deutlich nach, sodass die Zeit zwar nicht bestenlistenfähig ist, aber trotzdem einen tollen 5. Platz bedeutete. Im Weitsprung landete sie fünften Versuch bei 4,72m, diesmal ganz ohne Windunterstützung. Die Weite wurde mit einem 7. Platz in einem Feld von 18 Starterinnen belohnt.
Tim Lüders, eigentlich Stabhochspringer im Diensten des DSC, versuchte sich in der Männer-Hauptklasse beim Speerwurf und machte seine Sache dabei überaus gut. 49,85m im zweiten Versuch bedeuteten den 3. Platz. Den 2. Platz verpasste er um weniger als 20cm.
Der Nachmittag gehörte dann den Läufern und Läuferinnen des DSC. Den Auftakt machte Jan Bollhorst über die 1500m. Gleich vier Mal musste er gegen den Wind ankämpfen. Trotz der schwierigen Bedingungen lief er mit 04:26,54 Minuten eine Sekunde schneller als noch im Januar auf der Bahn. Im Gesamteinlauf wurde er in dem gemischten Lauf Dritter, in seiner Altersklasse U20 holte er sich damit den Vize-Titel. Zudem bedeutete die Zeit die Quali für die Landesmeisterschaften.
Nach Jan startete Gabriel Monien über 7 ½ Stadionrunden im Wettbewerb der 3000m. Hier war der Rennverlauf gegen ihn. Während zwei Läufer vorne weg liefen und Gabriel nicht ganz dran bleiben konnte, so gab es dahinter eine große Lücke, sodass Gabriel das gesamte Rennen alleine bestreiten musste. Das tat bei den Windbedingungen natürlich weh. Trotzdem schaffte er es seine persönliche Bestzeit aus dem vergangenen Jahr um 8 Sekunden zu verbessern: 10:07,43 Minuten stand am Ende auf der Uhr und ein 3. Platz auf der Urkunde.
Im nächsten Rennen mit DSC-Beteiligung waren gleich 3 DSCer am Start: Jost Hornbostel, noch U16, Mathis Eckert und Jan de Vries. Jan war mit der schnellsten Meldezeit in der Startliste aufgeführt und musste das Rennen konsequenterweise von vorne Laufen. Nach einer schnellen ersten Runde, in der Jan sich schon ordentlich Vorsprung erlief, kam in der zweiten Runde nochmal richtig Wind auf und bremste Jan aus. Auf der Zielgerade kam der Zweitplatzierte von hinten zwar nochmal etwas an Jan heran, aber letztendlich war es ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg für Jan. Die Uhr blieb bei 02:05,66 Minuten für ihn stehen. Im Mittelfeld hatten Jost und Gabriel die Möglichkeit zusammen zu arbeiten und nicht die ganze Zeit im Wind stehen zu müssen. Diese gute Ausgangslage nutzten sie auch für einen tollen Lauf. Auf der Zielgerade behielt Jost am Ende im Duell der beiden die Nase vorn. Mit 02:18,46 Minuten kam er fast an seine Bestzeit heran und machte damit den nicht so guten Lauf in der 3*1000m Staffel vom vergangenen Wochenende wieder wett. Richtig einen raus haute dagegen Mathis mit seiner Zeit, trotz der suboptimalen Bedingungen. 2:19,60 Minuten bedeuteten eine Verbesserung seiner Bestzeit gleich um 4 Sekunden. Damit landete er auf Platz 6, Jost einen Platz davor.
Ihren ersten Start über 800m und damit ihren ersten Start über die Mittelstrecke auf der Bahn absolvierte Tomke Köhler in der weiblichen U20. Obwohl nach eigenen Angaben schon seit Freitag nervös, schaffte sie es sich einen optimalen Rennverlauf einzuteilen und dabei die Vorgaben von Trainer Norman Ihle erfolgreich umzusetzen. Sich im Windschatten haltend absolvierte sie die erste Runde in 74 Sekunden. Auf den letzten 120 Metern hatte sie dann noch Kraft das Tempo noch einmal anzuziehen und ihre Konkurrentin zu überholen. Mit 02:29,85 Minuten blieb sie gleich beim Debüt unter der 02:30 Minuten-Marke und qualifizierte sich auf Anhieb sowohl für die U20, als auch für die Hauptklassen-Landesmeisterschaft.
Den Abschluss des Tages machten die 5000m-Läufer. Hier waren Janno Meenken und Neu-DSCer Bastian Martschausky am Start. Beide hatten bei 12 ½ Stadionrunden natürlich besonders unter dem Wind zu leiden. Die ersten 1000m liefen beide auch noch zusammen, dann wollte Bastian die Führung übernehmen und Janno musste abreißen lassen. Während Bastian anschließend das Tempo weitestgehend konstant halten konnte, musste Janno sich quälen und wurde noch überholt. Am Ende kam Bastian als Zweiter mit der guten Zeit von 17:09,38 Minuten ins Ziel. Janno war als Sechster mit seiner Zeit von 18:15,11 Minuten nicht zufrieden, hatten die Trainingsleistungen doch auf eine schnellere Zeit hingewiesen. Bastian holte sich in der Altersklasse U20 damit auch noch den Titel, Janno wurde Dritter in der Hauptklasse.
 
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