Bericht aus der NWZ vom 22.09.2017: Link
 
Ihren ersten internationalen Einsatz hat DSC-Leichtathletin Christiane Schwietert bravourös gemeistert. Beim neunten Aufeinandertreffen der Senioren-Auswahlmannschaften aus Belgien, Frankreich und Deutschland belegte die Oldenburgerin den dritten Platz über die 800 Meter der W-50-Klasse.Die DSCerin war Anfang Juli in ihrer Alterskategorie im sächsischen Zittau deutsche Meisterin über die 1500-Meter-Distanz geworden und danach für den Dreiländerkampf in Sint-Niklaas (Belgien) aufgestellt worden. Da lediglich zehn Einzelwettbewerbe in Sprint, Mittelstreckenlauf, Langstreckenlauf, Sprung und Wurf auf dem Programm standen und die 1500 Meter nicht dazugehörten, wurde Schwietert für den 800-Meter-Lauf nominiert.

Internationale Wettkämpfe dieser Art sind immer ein Stelldichein früherer Leichtathletik-Größen. In allen drei Senioren-Nationalmannschaften befanden sich Aktive mit EM-, WM- oder Olympia-Erfahrung. In ihrem Sechser-Feld mit jeweils zwei Athletinnen jeder Nation traf Schwietert auf Corinne Debaets. Die Belgierin zählte in den 80ern und 90ern mit ihren Leistungen über 1500 (4:09 Minuten) und 3000 Meter (8:56) zur europäischen Spitze.

Das moderate Tempo in der ersten Phase des 800-Meter-Laufes sorgte in Sint-Niklaas dafür, dass das Feld bis zur 650-Meter-Marke dicht zusammenblieb. Dann ergriff Schwietert die Initiative, setzte sich mit Debaets und der Französin Marilyn Georgel ab. Letztere siegte am Ende in 2:32,81 Minuten vor der Belgierin (2:33,22) und Schwietert (2:33,52).

„Vielleicht hätte ich mit meinem Angriff noch einen Moment warten sollen, dann wäre möglicherweise noch mehr drin gewesen“, meinte Schwietert nach dem Rennen. Als Dritte steuerte sie immerhin vier Punkte zum Gesamtsieg der deutschen Mannschaft bei. Insgesamt 372 Zähler bedeuteten klar Platz eins vor Frankreich (321) und Belgien (231).

Auch Schwieterts Ehemann war am Erfolg des deutschen Senioren-Teams beteiligt. Durch den kurzfristigen Ausfall eines Langstrecklers der Klasse M 40 wurde Daniel Schwietert, der ebenfalls auf den Mittel- und Langstrecken zu Hause ist, über 5000 Meter eingesetzt. Er machte seine Sache als Sechster in 17:13,69 Minuten mehr als ordentlich.