Am letzten Wochenende nahmen mehrere DSCer erfolgreich an den U18 bzw. Männer/Frauen Landesmeisterschaften teil.

Der erste Tag begann mit besserem Wetter als erwartet – es war zwar kalt, aber trocken. Pia-Sophie Ptaszynski und Marie-Anna Dunkhase (U18) sowie Lara Diekmann und Constanze Hungar (Frauen) starteten zuerst über die 100m Distanz. Während für Lara der Lauf leider schon frühzeitig auf Grund eines Fehlstartes zuende war, sprintete Constanze direkt ins Finale, wo sie sich mit einer schnellen Zeit von 12,31sec.(leider vom Winde verweht und damit nicht gültig) gegen erfahrenere Konkurrentinnen durchsetzte und dritte wurde. Pia und Marie-Anna qualifizierten sich zunächst beide für den Zwischenlauf. Kurz danach fand dann auch schon das Finale statt – der Veranstalter wollte mit den Athletinnen wohl ein Sprintausdauertraining machen und startete das Finale weniger als eine Stunde nach dem Zwischenlauf. Pia qualifizierte sich das erste Mal überhaupt bei Landesmeisterschaften für den finalen Lauf und belegte dort den sechsten Platz. Im gleichzeitig stattfindenden Kugelstoßen zeigte Fenja Mager ihr Können. Sie wurde mit 11,44m achte. Während die Einen mit Sprinten und Stoßen beschäftigt waren, zog Friedelinde Petershofen die etwas turnerischere Diziplin, den Stabhochsprung, vor. Dort zeigte sie mit drei Metern zwar keine schlechte Leistung, sie selbst stellte aber nach dem Wettkampf verärgert fest, dass deutlich mehr drin sein müsste. Dennoch – auch Fredi sorgte mit einem dritten Platz für eine Verbesserung des Medaillenspiegels des DSC. Julian Hartung lief nach seinem guten Einstieg beim Pfingstsportfest erneut 400m. Trotz leichter Krankheit in den Vortagen wagte er sich an den Start und in guten 52,08sec. wurde er dritter. Die Staffel in der Besetzung Constanze, Lara, Pia, Marie-Anna lief die 4x100m in 49,25sec. und wurde mit nur einer Hundertstel Rückstand auf die Staffel aus Burgdorf ebenfalls dritte. Fenja trat zeitgleich in ihrer Lieblingsdisziplin, dem Speerwurf, an. Als Zuschauer stellten wir schon beim Einwerfen die verrückte Überlegung an, dass Fenja ihre große Konkurrentin Berit Warnecke, die aktuell Deutschlands beste Sperrwerferin (U18) ist,  vielleicht besiegen könnte, auch wenn die vorherigen Bestweiten von 43m zu 51m nichts Gutes versprachen. Fenja jedoch absolvierte einen grandiosen Wettkampf. Nachdem sie sich schon im fünften Wurf mit 43,22m in Führung setzte, konnte man nach dem letzten Versuch einen Schrei von Margitta wahrnehmen, den sie aufgrund der guten Weite verlauten ließ. Da der Weitenanzeige-Beauftragte zu dem Zeitpunkt auch endlich die Tafel in unsere Richtung drehte konnte Marie-Annas Mutter als aufmerksame Zuschauerin die Weite lesen und uns zurufen:  45,16m, mit dieser Weite belegt Fenja zurzeit Platz fünf in der Deutschen Bestenliste!  Damit hatte wohl keiner gerechnet und die Freude war umso größer. Fenja holte ihren ersten Einzeltitel bei Landesmeisterschaften, worauf abends in unserem Lieblingsrestaurant (diesmal ohne Pizza, die einem das Gefühl gibt, einen Feuerlöscher zu brauchen) angestoßen wurde. Dabei konnten wir auch den Tag Revue passieren lassen. Zu der Medaillenstatistik ist nämlich auch noch Marie-Annas Weitsprung dazuzuzählen, der zeitgleich mit dem Speerwurf stattfand. Dort sprang sie 5,35m weit und holte die Bronzemedaille (zumindestens theoretisch – richtige Medaillen gab es in Hannover leider nicht). Außerdem lief Friederike Lindner 3000m. Warum? „Das frag ich mich auch jedes Mal wieder“ erklärte sie uns vor dem Rennen. Nach dem Motte „dabei sein ist alles“ lief sie in einem etwas lockereren Tempo die 7,5 Runden und wurde achte. Leonard Hartung war dagegen auf den 800m schneller unterwegs. In der Männerkonkurrenz lief er 1:55,90min und wurde dritter. Die Medaillenstatistik des ersten Tages lautet zusammenfassend: Einmal Gold, sechsmal Bronze, einmal sechste und zweimal achte. Fast in jeder Disziplin, in der DSCer antraten, erhielten unsere Athleten eine Urkunde; landeten also unter den ersten Acht.

Dieser Trend sollte am nächsten Tag fortgesetzt werden, wobei man dort aufgrund der konstant herunterfallenden Regentropfen mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen hatte. Ein Teil der Athleten fuhr mit Stephans Auto etwas später zum Stadion – mit Thea (also nicht der kleinen) am Steuer. Fenja nutzte dies dann auch gleich mal, um die Hupe in Betrieb zu nehmen und nach einer wilden Fahrt kamen wir und das Auto glücklicherweise unversehrt am Erika-Fisch-Stadion an. Wie bereits erwähnt meinte Petrus es nicht gut mit uns und die vorsorglich eingepackten Wechselklamotten kamen den ganzen Tag zum Einsatz. Erste Starterin des Tages war Marie-Anna. Während die Anderen noch inmitten ihrer wilden Autofahrt steckten, absolvierte sie bereits den Vorlauf. Mit 15,49sec. qualifizierte sie sich für das Finale, welches sie schließlich mit dem 6. Platz und einer besseren Zeit von 15,26sec. beendete. Pia lief die 200m in 27,04sec. und qualifizierte sich ebenfalls für den Endlauf. Als hätte sie den 6. Platz gebucht, landete sie wie am Vortag über 100m wieder dort. Lara und Constanze hatten wohl etwas müde Beine vom Vortag und ließen den Wettkampf mit ihren 200m Vorläufen ausklingen. In der männlichen Jugend vertrat erneut Julian den DSC. Er verzichtete nach dem Vorlauf aber auf das Finale. Als letztes fanden die 1500m Läufe sowie der Diskuswurf für unsere Athleten statt. Anne Hochwald wurde über 1500m nach einem guten und mutigen Rennen dritte. Leo gewann zwar seinen Lauf mit neuer Bestzeit von 4:02,73min, wurde damit insgesamt aber zehnter. Marie-Anna und Fenja hingegen versuchten den Diskus trotz der widrigen Bedingungen weit fliegen zu lassen. Immerhin durften sie ihre Regensachen anlassen und mussten nicht in ihrem kurzen Trikot werfen. Bei der Reinigung des Ringes waren die Kampfrichter aber weniger mitleidig – so mussten die Athleten bzw. ihre Vereinskameraden, Eltern oder Betreuer selbst Hand anlegen und mit einem Besen versuchen, die Pfütze im Ring etwas kleiner werden zu lassen. Gute Weiten rutschten unseren DSCerinnen nicht mehr raus, dennoch qualifizierte Marie-Anna sich für das Finale und wurde am Ende Siebte.

Schließlich konnte die Heimfahrt im, zum Glück warmen, Auto angetreten werden. Das Autothermometer zeigte nur sieben Grad Celsius an – kein Wunder, dass man trotz sechs Klamottenschichten draußen fror. Erneut zogen wir eine Bilanz: Insgesamt gingen nun zwei achte, ein siebter, drei sechste, sieben dritte und ein erster Platz auf das DSC-Konto. Damit waren wir nicht mehr nur der teilnahmestärkste sondern auch der erfolgreichste Verein Oldenburgs. Nun hoffen wir auf besseres Wetter in den kommenden Wochen, um bei den anstehenden Wettkämpfen gute Leistungen erbringen  zu können.